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Hilden, 30.10.2024 (PresseBox) – Nach einer befriedigenden Umsatzentwicklung im ersten Quartal 2024 haben sich die Geschäftsentwicklung und auch die Geschäftsaussichten des ZVO-Fachbereichs Chemie und Anlagen im Jahresverlauf merklich eingetrübt.

Die Herbstsitzung des Fachbereichs am 11. September 2024 war von konstruktiven Diskussionen zur schwierigen Lage geprägt.

Nach einem akzeptablen ersten Quartal hat sich die Lage im Bereich Chemie erheblich verschlechtert. Aktuell liegt das Geschäft im Schnitt mehr als 5 Prozent unter Vorjahr, wobei auch bis Jahresende mit keinen Impulsen für eine Trendwende gerechnet wird.

Im Bereich Anlagen und Equipment ist die aktuelle Auslastung noch gut, der Auftragsbestand nimmt aber merklich ab. Neue Projektabschlüsse sind sehr sporadisch, wenn überhaupt dann nur nach sehr langwierigen Diskussionen.  

Der Ausblick auf das Jahr 2025 ist sehr verhalten. In der Diskussion hat sich gezeigt, dass eine große Unzufriedenheit über die politischen Randbedingungen vorhanden ist und bis zur Wahl 2025 auch keine Impulse erwartet werden. Hieraus ergibt sich für die Geschäftserwartung 2025, dass die Fachbereichsmitgliedsunternehmen im Schnitt bereits mit einem Geschäft auf dem Niveau von 2024 zufrieden wären.

Insgesamt war der Tenor der Diskussionen trotz der schwierigen Randbedingungen und des fehlenden Ausblicks positiv. Die Mitgliedsfirmen sehen sich flexibel aufgestellt und bauen darauf, dass sie stark genug sind, um mit den Herausforderungen umzugehen.

Am 25. September 2024 kam der Fachbereich Industrieller Beschichter zusammen. Während die Hälfte der Mitglieder 2023 mitunter deutliche Umsatzrückgänge zu verzeichnen hatten, verzeichnete die andere Hälfte noch ein Umsatzplus aufgrund höherer Preise; das Mengenwachstum blieb aber deutlich unter dem Umsatzwachstum. Konsolidiert verzeichneten die Fachbereichsmitglieder 2023 ein leichtes Umsatzplus im niedrigen einstelligen Bereich.

Die Erwartungen für 2024 waren überwiegend verhalten optimistisch, mit einer Stagnation auf dem Niveau von 2023 müsse man zufrieden sein, alles andere sei eine positive Überraschung. Insbesondere für das zweite Halbjahr 2024 erwarteten die Fachbereichsmitglieder überwiegend einen Abschwung. Diese Einschätzung hat sich bewahrheitet, wie die Umfrage der wirtschaftlichen Situation im Herbst-Meeting zeigte. Nach einem halbwegs zufriedenstellenden Start im ersten Halbjahr 2024 gehen die Umsätze seit Juni 2024 teilweise dramatisch zurück. Insgesamt erwartet der Fachbereich Industrieller Beschichter für 2024 ein Rückgang seines Umsatz von 10 bis 15 Prozent. Aufgrund der politischen Rahmenbedingungen und der weltweit schlechten Stimmung fehle es den Abnehmermärkten weiterhin an Optimismus und Zuversicht.

Die Belastung durch die Energiekosten hat sich weiter reduziert, dennoch bleiben die Energiekosten im internationalen Vergleich zu hoch. Zur dauerhaften Kostenbelastung ohne unternehmerische Beeinflussung haben sich die Netzentgelte etabliert, die mittlerweile bis zu 50 Prozent der gesamten Energiekosten ausmachen.

Neu-Investitionen werden geschoben oder sind gänzlich gestrichen. Investitionen, die getätigt werden, dienen der Steigerung der Energieeffizienz und Modernisierung bestehender Anlagen.

Im Personalbereich hat sich der Druck, geeignetes Fachpersonal zu finden, abgemildert. Auch Zeitarbeitsfirmen können wieder Arbeitskräfte anbieten. Allerdings haben hohe Tarifabschlüsse die Personalkosten sowohl für eigenes Personal als auch für Zeitarbeiter weiter ansteigen lassen.