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So kann es gern weitergehen, wenn es nach Opel geht. Im vergangenen Jahr wuchs der Absatz der Rüsselsheimer mit 5,6 Prozent stärker als der Markt. 2014 lag der Marktanteil damit bei 7,6 Prozent.

Und der Januar lief mit 9,3 Prozent Absatzwachstum noch einmal besser. Offenbar fruchteten die Bemühungen, mit neuen Produkten und neuen Werbeauftritten die Marke ein neues Gesicht zu geben. Vom vergangenen Jahr bis 2018 sollen insgesamt 27 neue Modelle und 17 Motoren die Aufwärtsbewegung anfeuern, zum Beispiel mit dem neuen Zwei-Liter-Diesel 2.0 TDCI im Opel Insignia und mit dem 1.6 TDCI im Kompakt-SUV Opel Mokka.

Der Insignia erweist sich als erfolgreiche Diesel-Plattform. 85 Prozent des großen Opels rollen mit Dieselmotoren über die Straßen. Da versteht es sich gewissermaßen von selbst, dass der Insignia nun auch das erste Modell mit dem 16-Ventiler 2.0 TDCI sein wird. Der bringt mit 125 kW / 170 PS vier Prozent mehr Leistung und mit 400 Newtonmetern (Nm) 14 Prozent mehr maximales Drehmoment an die Räder und das bei einem Normverbrauch (nach NEFZ) von 4,3 Litern auf 100 km, entsprechend 114 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer. In neun Sekunden beschleunigt er den Insignia von 0 auf 100 km/h.

Aber es sind nicht die Werte auf dem Papier allein, die hier nach Lob verlangen. Dazu kommt das, was der Fahrer mit dem neuen Motor unterwegs erfährt. Der neue Motor spricht so spontan auf das Gaspedal an, wie es nur wenige andere können. Dahinter steht ein elektronisch gesteuerter Aktuator, der den Turbolader mit varibaler Geometrie (VTG) schon bei niedrigen Drehzahlen anschiebt. So steht das Drehmoment früher zur Verfügung.

Ein weiterer starker Zug ist das Motorengeräusch. Wer im Fahrzeug sitzt, hat Mühe, die Frage, ob Diesel oder Benziner, nach dem Klang zu beantworten, solange man den Motor nicht mit Vollgas reizt. Auch arbeitet der Selbstzünder deutlich schwingungsärmer, was sich natürlich auch positiv auf das Geräusch auswirkt. Bei der Vorstellung der neuen Motoren zeigten die Opel-Techniker Messwerte, die zeigten, dass das Schwingungs- und Geräuschniveau drei bis 5 db niedriger ausfällt. Stimmen die Werte bedeutet das nicht einmal halb so viel Geräusch wie beim Vorgänger. Und in der Tat: Bei unseren Ausflügen über Land übertönte das Fahrbahn- und Reifengeräusch den Motor nahezu vollständig.

Eine Zahl nannten die Techniker dann doch: Die Gesamtschwingungen des Motors seien um 83 Prozent zurückgegangen. Das klingt so beeindruckend, dass Opel die neuen Motoren mit dem Kosenamen „Flüsterdiesel“ belegte. Das begann mit den 1,6 TDCI, der schon im Meriva und im Astra, aber nun auch im Mokka seinen Dienst tun soll. Das Kompakt-SUV Mokka bekommt nun auch den modernen Diesel. Der leistet 100 kW / 136 PS und bringt es schon bei 2000 Umdrehungen pro Minute auf sein maximales Drehmoment von 320 Nm an die Räder. Mit diesem Motor wartet der Mokka mit ansprechenden Daten auf. Er beschleunigt in 9,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h/min und verbraucht im Schnitt 4,1 Liter auf 100 km.

Mit 136 PS leistet der Neue CDTI mit einem kleineren Hubraum – 1,6 Liter statt 1,7 Liter – sechs PS mehr als sein Vorgänger, bietet ein um 20 Nm höheres Drehmoment, braucht 0,4 Liter weniger auf 100 km und emittiert nun 109 g/km CO2 statt 120 g/km.

Der Mokka 1.6 CDTI in der zweithöchsten Ausstattungsstufe „Edition“ mit Frontantrieb und Sechs-Gang-Handschaltung kostet ab 24 685 Euro. Ein Opel Insignia Sportstourer als Viertürer mit Handschaltung in der Business-Edition kostet ab 30 985 Euro.

Die Dieselfreunde werden den neuen Zwei-Liter gern hinnehmen. Beim Mokka liegt der Dieselanteil zur Zeit aber bei nur einem Drittel. Der 1.6 TDCI sollte mit seiner Kraftentfaltung, dem besseren Drehmomentverlauf und seiner geringen Geräuschentwicklung das Zeug dazu haben, hier ein paar Prozentpunkte gegenüber dem Insignia zuzulegen. (ampnet/Sm)

von Peter Schwerdtmann

(Foto: Opel Mokka 1.6 CDTI. Quelle: Auto-Medienportal.Net/Opel)