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Auf den ersten flüchtigen Blick sortiert der Betrachter den ASX als SUV ein. Doch bei näherem Hinschauen zeigt sich das Design des kompakten Mitsubishi weniger eindeutig. Die hohe Gürtellinie mit schmalem Fensterband sprechen für einen Crossover. Markant ist der mächtige so genannte „Jetfighter“-Grill in Anlehnung an das F2-Kampfflugzeug des Konzerns. Was man dem ASX nicht ansieht, ist die enge Verwandtschaft zum größeren Outlander, mit dem er sich über zwei Drittel der Komponenten teilt. So sorgt beispielsweise der geerbte Radstand im kompakteren Modell für ordentliche Platzverhältnisse. Wir fuhren das Topmodell 1.8 DI-D 4WD Instyle.
Übernommen hat der ASX vom Outlander auch einen Großteil des Cockpits und die Schalter. Die Armaturentafel und Teile die Türverkleidung strahlen zwar Hartplastikoptik aus, sind aber aufgeschäumt. Der Schalthebel des 6-Gang-Getriebes passt von der Höhe her perfekt. Die Allradversionen haben den bekannten Drehschalter in der Mittelkonsole mit den drei Einstellmöglichkeiten 2WD, 4WD und Lock. Vorne gibt es ausreichend Ablageflächen, hinten dagegen so gut wie keine. Die Variabilität beschränkt sich auf eine Skidurchreiche und eine geteilt klappbare Rückenlehne mit Neigungsverstellung, die aber für einen ebenen Ladeboden sorgt.

Nach einer kurzen Anfahrschwäche sprintet der Diesel ab 1400 Umdrehungen in der Minute munter los. Bei 2000 Touren liegt das Drehmomentmaximum von 300 Newtonmetern über 1000 Umdrehungen an. Trotz seiner 110 kW / 150 PS gibt sich 1,8-Liter-Motor erfreulich sparsam. Bei einem Normverbrauch von durchschnittlich 5,7 Litern erreichten wir Werte zwischen 5,3 Liter und 7,6 Liter im Schnitt, wobei die untere Grenze keineswegs bei Schleichfahrten zustandekam.

Das überzeugende Antriebsaggregat ist eine Eigenentwicklung der Japaner und der erste Diesel mit variabler Steuerung der Einlassventile. Er zeichnet sich zudem durch eine sehr niedrige Verdichtung von 14,9:1 aus. Unterstützt wird der Fahrer beim effizienten Fahren nicht nur von einer Start-Stop-Automatik und einer Schaltempfehlungsanzeige, sondern auch von einer durchdachten Momentanverbrauchsanzeige. Sie markiert gleichzeitig den bisherigen Durchschnittsverbrauch und signalisiert mit einem zweifarbigen Balken, ob das Auto gerade unter- oder oberhalb des bisherigen Mittels bewegt wird.

Auch wenn der ASX wegen des langen Radstands hinten relativ viel Raum bietet, leidet das subjektive Platzgefühl im Fond trotz ausreichender Bein- und Kopffreiheit etwas. Verantwortlich dafür sind die leicht abfallende Dachlinie und das nach hinten ansteigende Fensterband. Auch das Heckfenster ist relativ schmal geraten. Dazu kommen Minifenster zwischen B- und C-Säule. So ist die Sicht nach hinten deutlich eingeschränkt und die Rückfahrkamera mit Hilfslinien ein willkommener Assistent. Ohnehin lässt es die Topversion Instyle kaum an etwas fehlen. Ledersitze sind ebenso an Bord wie die Mitsubishi Multi Communication System (MMCS) genannte Multimediaeinheit mit Naviagtion, 7-Zoll-Touchscreen-Display und DVD-Player sowie 10-GB-Musikdatenbank. Apropos Musik, das Rockford-Soundsystem umfasst neun Lautsprecher einschließlich eines im Kofferraum platzierten Subwoofers. Als einzige Option bleibt da nur noch das Panoramadach mit LED-Ambientebeleuchtung an den Rändern. (ampnet/jri)

Daten Mitsubishi ASX 1.8 DI-D Instyle

Länge x Breite x Höhe (m): 4,30 x 1,77 x 1,63
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel, variable Ventilsteuerung, 1798 ccm
Leistung: 110 kW / 150 PS bei 4000 U/min
Max. Drehmoment: 300 Nm zwischen 2000 und 3000 U/min
Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm): 5,7 Liter
CO2-Emissionen: 150 g/km, Euro 5
Höchstgeschwindigkeit: 198 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h: 10,0 s
Leergewicht/Zuladung: 1600 kg/ 460 kg
Gepäckraum: 419 – 1219 Liter
Max. Anhängelast: 1400 kg
Wendekreis: 10,6 m
Preis: 31 690 Euro