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Alfa Romeo hat beim Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2011 am Comer See zwei der wichtigsten Wertungen des Schönheitswettbewerbs für alte Automobile gewonnen. Ein Alfa Romeo 6C 2500 SS des Jahrgangs 1942 eroberte den begehrten Publikumspreis „Coppa d’Oro“, während die Jury einen Alfa Romeo Tipo 33 Coupé Stradale aus dem Jahr 1968 als „Best of Show“ auszeichnete.
Beim 33 Coupé Stradale handelt es sich um einen reinrassigen Rennwagen mit Straßenzulassung, den der Brite Clive Joy an den Comer See brachte. Um den Achtzylinder-Mittelmotor zu warten, öffnet die gesamte Heckpartie ab der B-Säule nach hinten. Analog lässt sich das einteilige Frontsegment der Karosserie nach vorn klappen. Die zwei Türen schwingen ebenfalls nach vorn auf. Gefertigt wurden von Autodelta – der Alfa Romeo Rennsport-Division – lediglich 18 Exemplare dieses Sportwagens, dessen Design von Franco Scaglione stammt.

Der 2,0 Liter große V8-Saugmotor entwickelt bei 8000 Touren 230 PS und beschleunigt den Alfa Romeo Tipo 33 Coupé Stradale auf bis zu 260 km/h. Das Getriebe mit sechs manuell zu schaltenden Gängen entstammt unmittelbar den Rennsport-Versionen, mit denen Alfa Romeo bei Sportwagenrennen und später in der Markenweltmeisterschaft zahlreiche Siege errang.

Der von den Besuchern des Concorso d’Eleganza favorisierte Alfa Romeo 6C 2500 SS gehört dem Mailänder Sammler Corrado Lopresto. Gerade drei Exemplare der am Wettbewerb teilnehmenden Version mit Karosserie von Bertone entstanden 1942 – das ausgestellte Fahrzeug ist vermutlich das letzte noch existierende. Details der Karosseriegestaltung finden sich auch in den 6C-Modellen wieder, die zumeist von Touring und Pinin Farina bis in die 1950er Jahre eingekleidet wurden. (ampnet/jri)