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Es muss nicht immer neu sein. Das üppige Angebot auf dem Gebrauchtwagenmarkt genügt ebenfalls, um die Wünsche vieler Käufer zu erfüllen. Und man spart Geld. Allerdings nur, wenn man beim Erwerb eines Gebrauchtwagens auf ein paar wichtige Dinge achtet.

Das Wunschfahrzeug ist gefunden. Zum ersten Mal steht man dem neuen „Alten“ gegenüber. Wer langfristig Freude an einem Gebrauchtwagen haben möchte, muss schon vor der Probefahrt genau hinsehen. Denn: Der Verkäufer preist immer die besten Charaktereigenschaften an. Doch oft verbirgt sich das Problem im Detail. Hier die wichtigsten Tipps von Autoscout24 für den Gebrauchtwagenkauf.
Zuerst sollte man sich nach vorherigen Schäden erkundigen und den Kilometerstand mit Dokumenten wie zum Beispiel dem Serviceheft oder Reparaturrechnungen vergleichen. Dann ist das Äußere an der Reihe. Sind die Gummidichtungen porös? Gibt es Unebenheiten und Ungleichmäßigkeiten im Lack? Lauern auf dem Blechkleid oder am Auspuff, den Brems- und Benzinleitungen Roststellen? Es lohnt sich auch, unter das Auto zu schauen. Bei einem frischen Unterbodenschutz heißt es, besonders genau zu checken. Dieser dient unter Umständen dazu, Schäden zu verdecken.

Die Reifen sollten ein ausreichendes Profil von mindestens 1,6 Millimetern besitzen und an der Vorder- und Hinterachse jeweils gleichmäßig abgefahren sein. Ist dies nicht der Fall, könnte die Spur verzogen sein. Die Scheiben dürfen keine Schäden aufweisen. Bei Cabrios muss das Verdeck ausgiebig auf Risse, schlecht funktionierende Haken und Knöpfe und Verschleißerscheinungen überprüft werden.

Dann geht es an die Innereien des Wunschautos. Das Alter der Batterie lässt sich am Aufkleber ablesen. Schäden an den Gummidichtungen und Manschetten im Motorraum könnten auf Marderbisse hinweisen. Sieht der Motorraum so aus, als wäre er erst kürzlich gereinigt worden, sollte man noch genauer hinschauen. Auch dies dient bisweilen zum Verschönern, um von eventuellen Schäden abzulenken.

Riecht es im Innenraum muffig? Dann hoch mit den Fußmatten und mit den Fingerspitzen über den Boden streichen. Feuchtigkeit könnte ein Zeichen für verborgene Rostschäden sein. Sämtliche Gurte müssen ohne zu Ruckeln funktionieren und gut befestigt, die Sitze problemlos verstellbar sein. Stück für Stück sind dann die elektrischen Helfer an der Reihe. Von der Hupe bis zum elektrischen Fensterheber sollte alles getestet werden. Inklusive der Scheinwerfer. Sind diese zum Beispiel beschlagen, ist auch dies ein Hinweis auf mögliche Roststellen. Erst wenn all diese Punkte abgearbeitet sind, lohnt sich der nächste Schritt, eine Probefahrt, auch wirklich.

 

Foto: dtd/thx