Seite wählen

Augsburg, 05.07.2024 (PresseBox) – Das Fachforum der beiden Cluster MAI Carbon und Neue Werkstoffe (Bayern Innovativ) "Advanced Materials for New Mobility", das am 3. Juli bei Airbus Helicopters in Donauwörth stattfand, bot tiefe Einblicke in innovative Materialtechnologien und deren transformative Auswirkungen auf die Luftfahrt- und Automobilindustrie. Fachexpert:innen, führende Branchenakteure sowie der Bayerische Staatsminister für Digitales Dr. Fabian Mehring, kamen zusammen, um Wissen auszutauschen und zukünftige Kooperationen zu diskutieren. Eine Führung durch die Produktionsstätten von Airbus Helicopters rundete den Tag ab.

AUGSBURG/DONAUWÖRTH | 05.07.2024   Moderne Hochleistungswerkstoffe gewinnen zunehmend an Bedeutung. Ihr Einsatz reicht von Leichtbaustrukturen in Flugzeugen und Helikoptern bis hin zu innovativen Komponenten in Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeugen, die sowohl die Leistung steigern als auch die Umweltauswirkungen minimieren. Sog. „Advanced Materials“ sind somit entscheidend für die Entwicklung leichter, effizienter und nachhaltiger Mobilitätslösungen.

Vor diesem Hintergrund betonten Sven Blanck, Clustergeschäftsführer MAI Carbon und Dr. Matthias Konrad, Mitglied der Geschäftsleitung Bayern Innovativ GmbH,  in ihrer Begrüßungsrede die Wichtigkeit des Fachforums, welches zum Ziel hatte, Technologien und Treiber der zukünftigen Mobilität zu identifizieren, Chancen durch den Einsatz moderner Hochleistungswerkstoffen aufzuzeigen und die Sichtbarmachung der Kompetenzen im Bereich Luftfahrt und Automotive des Technologiestandorts Bayern zu fördern.

Cross-Cluster-Aktivitäten als Innovationsbeschleuniger

Dr. Fabian Mehring (MdL) unterstrich die Bedeutung von Cross-Cluster-Aktivitäten für die Wettbewerbsfähigkeit Bayerns und die Stärkung des Innovationsgeists. Er hob hervor, dass Hochleistungswerkstoffe als regelrechter Gamechanger in der Industrie dienen und essenziell sind, um Nachhaltigkeit und ökonomische Ziele miteinander zu verbinden.

Nachhaltige Mobilitätskonzepte bei BMW

Niclas Richter von der BMW Group fokussierte in seiner Keynote auf die nachhaltigen Zukunftsperspektiven durch den Einsatz von Wasserstoffdrucktanks für Brennstoffzellenfahrzeuge. Er diskutierte die technologischen Herausforderungen und die Notwendigkeit, Lebenszyklusanalysen und eine vielfältige Rohstoffstrategie zu implementieren, um die Widerstandsfähig zu steigern und Risiken zu senken. Richter schilderte eindrucksvoll die eigens entwickelten Nachhaltigkeitsmaßnahmen, welche beispielsweise, die Erhöhung der Sekundärrohstoffquote oder eine Fokussierung auf das Endlosfaserrecycling der Carbonfasern umfassen.

Forschungs- und Technologietreiber bei Airbus Helicopters

Dr. Hans Bartosch, Geschäftsführer für Forschung und Entwicklung Airbus Helicopters Deutschland GmbH, legte in seiner Keynote Technologietreiber für zukünftige Vertical Take Off and Landing (VTOL) Mobilität dar, also für Flugobjekte, die die Fähigkeit besitzen, senkrecht zu starten und zu landen. Er schilderte die strategischen Forschungsansätze bei Airbus Helicopters, die auf Sicherheit, Nachhaltigkeit, Autonomie und Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet sind und die entscheidende Rolle des Einsatzes von Hochleistungswerkstoffen in diesem Zusammenhang.

Der Tag war mit insgesamt zehn hochkarätigen Vorträgen gefüllt und beleuchtete verschiedene Aspekte und Anwendungsbeispiele von Hochleistungswerkstoffen in der Luftfahrt und Automobilbranche in der Praxis. "In einer Zeit, in der technologische Fortschritte und nachhaltige Lösungen entscheidender denn je sind, hat dieses Fachforum nicht nur wertvolles Wissen vermittelt, sondern auch unsere Mitglieder cross-sektoral vernetzt", fasst Sven Blanck den Tag zusammen. Peter Steidl, Leiter des Clusters Neue Werkstoffe, ergänzt: „Hier in Donauwörth haben wir die richtigen Player mit den richtigen Themen zusammengebracht – dies macht erfolgreiche Clusterarbeit aus.“

Mit einer abschließenden Führung durch die Produktionsstätten von Airbus Helicopters in Donauwörth endete das Fachforum. Die Teilnehmenden konnten nicht nur Einblicke in die theoretischen Grundlagen, sondern auch in die praktische Umsetzung gewinnen.